Expert*innenworkshops "Klimamigration"
- Titel:
- Forschung zu Klimawandel und Migration: Aktuelle Stand und zukünftige Ausrichtung
- Projektdauer:
- ca. 6 Monate
- Kontakt:
- Dr. Benjamin Schraven (DIE) und Dr. Kees van der Geest (UNU-EHS)
- Förderer:
- Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrein-Westfalen (MKW)
- Partner:
- Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Universität der Vereinten Nationen – Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS)
Forschung zu Klimawandel und Migration: Aktueller Stand und zukünftige Ausrichtung (Workshops UNU-EHS & DIE)
Am 11. Juni 2019 veranstalten das Universitätsinstitut der Vereinten Nationen für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU- EHS) und das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) einen ganztägigen Workshop zum Thema „Forschung zu Klimawandel und Migration – State of the Art und Zukunftsrichtungen“ im DIE in Bonn. Ziel dieses Workshops war es, den aktuellen Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen Klimawandel menschlicher Mobilität zu diskutieren. Darüber hinaus sollten zukünftige Forschungsfragen, Methoden und Chancen sowie Herausforderungen diskutiert werden. Im Laufe des Workshops wurden erste Schritte zur Vorbereitung eines Diskussionspapiers gemacht, das eine mögliche Agenda für die zukünftige Forschung über die Zusammenhänge zwischen Klima und Migration festlegt.
Dieser Workshop wurde unter dem Dach des Innovations-Campus Bonn (ICB) organisiert, in Trägerschaft der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung. Mobilität und Migration ist ein zentraler Forschungsbereich der Bonner Allianz/ ICB.
Die Erkenntnisse aus dem Workshop vom 11. Juni wurden im Rahmen des ICB-Auftakts am 25. Juni mit hochrangigen politischen Entscheidungsträgern aus Ministerien, internationalen NGOs und UN-Organisationen ausgetauscht und diskutiert.
Zentrale Ergebnisse hieraus lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Wenn über Mobilität und Migration gesprochen wird, werden unterschiedliche Strukturen und Systeme auf verschiedenen Ebenen angesprochen: Auf der einen Seite gibt es traditionelle und Stammesstrukturen und auf der anderen Seite Regierungsstrukturen. Sowohl Klimawandel als auch Mobilität haben Auswirkungen auf diese Systeme und Strukturen, die von unterschiedlicher zeitlicher Natur sind. Es stellt sich die Frage, wie diese unterschiedlichen „Zeitebenen“ bewältigt und bewertet werden können. Das Konzept der Mobilität verlangt, dass wir versuchen, die Gesellschaft in einer Weise zu verstehen, die über das Konzept des Nationalstaates hinausgeht.
Forscher*innen sollen dabei helfen, die negative gesellschaftliche Vorstellung von Klimamigration zu überwinden. Es wurde darauf hingewiesen, dass Forscher*innen eine (soziale) Verantwortung haben, da sie diejenigen sind, die in ihrer Forschung Differenzierungen vornehmen können, die verhindern, dass ein falsches oder verzerrtes Bild des Phänomens wiedergegeben wird. Dabei ist die Selbstreflexion der forschenden Person (z.B. zu Fragen der Interessenvertretung) von zentraler Bedeutung.
Die Kommunikation zwischen der wissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft und der Gemeinschaft der Praktiker*innen muss vorangetrieben, gefördert und beschleunigt werden.
Es besteht Bedarf an einem Pluralismus der Kommunikations- und Dialogformate zwischen Politik und Wissenschaft. Förderung des Themas Klimawandel und Migration in politischen Kreisen, um mehr Mittel aufzubringen und Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen von der Bedeutung des (Forschungs-)Themas zu überzeugen.
Detaillierte Informationen zum Projekt finden Sie im Jahresbericht 2019: Downloads.
Artikel „Ansätze einer adäquaten Klimamigrationsforschung“
Die Ausführungen zu den Workshops „Klimawandel und Migration“ basieren auf den Projektberichten von Dr. Kees van der Geest (UNU-EHS) und Dr. Benjamin Schraven (DIE).
Der Förderer
Das Forschungsprojekt „Forschung zu Klimawandel und Migration“ wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW).