Aus- und Weiterbildung
Die Partner der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung bieten diverse Kurzzeittrainings-, Promotions- und Studienprogramme sowie Capacity Building im Bereich der nachhaltigen Entwicklung an. Eine Auswahl an eigenständigen wie kooperativen Programmen haben wir hier zusammengestellt.
Bachelorstudiengänge
Der Bachelor-Studiengang Nachhaltige Sozialpolitik (B.A.) befasst sich mit der gesamten Bandbreite der Sozialpolitik in der Bundesrepublik. Armut und Reichtum, Bildungschancen, soziale Ungerechtigkeit, Sozialsystem, Rente, Krankenversicherung, Mitbestimmung, Wahlen oder Generationenvertrag sind Themen, die der Studiengang auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse aufbereitet. Er wird in Kooperation mit der Universität Bonn und der Universität zu Köln angeboten.
Masterstudiengänge
Der Masterstudiengang richtet sich an Studieninteressierte, die sich mit Systemen der sozialen Sicherung vertraut machen möchten und die sich besonders für den interkulturellen Austausch interessieren. Die Mischung aus Präsenz- und Online-Unterricht gibt den Studierenden die Möglichkeit ein internationales Netzwerk aufzubauen.
Der englischsprachige MBA-Studiengang richtet sich an internationale Berufserfahrene, die ihre Führungsqualitäten durch einen akademischen, interdisziplinären und interkulturellen Austausch fördern wollen, um weiterführende berufliche Ziele im Management von NGOs oder im CSR Bereich zu verwirklichen.
Dieser kooperative Masterstudiengang ermöglicht es den Studierenden, einen Doppelabschluss an der Universität Bonn und der Universidad Nacional de San Luis, Argentinien zu erwerben. Die Absolvent*innen erhalten zwei Abschlüsse, und zwar einen Master im Fach Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt „Elektrotechnische Systementwicklung“ und einen „Maestría en Diseño de Sistemas Electrónicos aplicados a Ia Agronomía”. Die Studierenden lernen wie die Methoden und Techniken der Elektrotechnik auf die Agrarwirtschaft anwendbar sind, mit dem Ziel, nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft auf globaler Ebene zu ermöglichen.
Ein Grundpfeiler dieses Studiengangs ist die Nachhaltigkeit im technischen und materialwissenschaftlichen Bereich, insbesondere der schonende und effiziente Umgang mit Ressourcen und Energie. Der Studiengang vertieft Kenntnisse in Nachhaltigkeitsaspekten wie effiziente Werkstoffe, Life-Cycle-Assessment, Ressourcenschonung und nachwachsende Rohstoffe.
Der Masterstudiengang nachhaltige Ingenieurwissenschaft (M.Eng) knüpft direkt an den Bachelorstudiengang mit demselben Namen an. Der Studiengang sieht technische Innovation als substanziellen Treiber einer nachhaltigen Entwicklung und lehrt die Einbindung von Kriterien der Nachhaltigkeit in die Planung und Entwicklung technischer Systeme.
Dieser Masterstudiengang legt einen multidisziplinären Ansatz zugrunde, der neben landwirtschaftlich-ökologischen Themen auch soziale, wirtschaftliche und politische Themen behandelt. Schwerpunkt des Studiums ist das grundlegende und das angewandte Management natürlicher Ressourcen für die landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung in tropischen sowie in subtropischen Umgebungen.
Dieser weiterbildende Masterstudiengang wird in Kooperation mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angeboten. Er ist interdisziplinär ausgerichtet und vermittelt Handlungs- und Schlüsselkompetenzen, die für eine nachhaltige Katastrophenvorsorge und damit ein nachhaltiges Katastrophenmanagement, z.B. infolge des Klimawandels, insgesamt nützlich und erforderlich sind.
Dieser Masterstudiengang wird an der Universität Bonn in Kooperation mit dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) angeboten und orientiert sich weitgehend an den UN Zielen für nachhaltige Entwicklung. Im Studiengang werden Strategien zur Prävention von Gesundheitsrisiken, Förderung des Gesundheitsschutzes und Schutzmaßnahmen gegen Naturkatastrophen gelehrt.
Der internationale Studiengang “Master of Science Geography of Environmental Risks and Human Security” ist ein gemeinsamer Studiengang des Geographischen Institutes der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen.
Der zweijährige Studiengang verfolgt einen interdisziplinären und transdisziplinären Ansatz, um den Studierenden beizubringen, wie sie verschiedene Ressourcen im Zusammenhang mit Umweltgefahren untersuchen und verwalten können, indem sie wissenschaftlich fundierte Grundsätze und Methoden für das Katastrophenrisikomanagement anwenden.
Promotionsprogramme
Das German Institute of Development and Sustainability (IDOS) Wissensgenerierung und -vermittlung auf hohem wissenschaftlichem Qualitätsniveau. Ein zentrales Element ist die Rekrutierung, Ausbildung und Förderung von hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftler*innen. Insbesondere hochwertige Promotionen sind ein Schlüssel zu exzellenter wissenschaftlicher Forschungsarbeit. Aus diesem Grund fördert IDOS junge Wissenschaftler*innen besonders darin, eine Promotion anzustreben. Als nichtuniversitäre Einrichtung kooperiert IDOS in diesem Rahmen mit unterschiedlichen Hochschulen.
Die Aufnahme in das IDOS-Doktorand*innenprogramm erfolgt über reguläre Stellenausschreibungen. Die Möglichkeit zur Promotion wird bei geeigneten Stellen klar in der Ausschreibung benannt.
Das Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) bietet ein Promotionsprogramm in Kollaboration mit verschiedenen internationalen Universitäten an, wie z.B. mit der Universität Bonn. Die Promovierenden werden in die aktuellen Forschungsprojekte der UNU-EHS eingebunden und werden insbesondere in den Bereichen Risikoforschung, Ökosystemleistungen und in Migrationsthemen ausgebildet.
BIGS-DR ist Teil einer Gruppe von internationalen Graduiertenprogrammen (BIGS) an der Universität Bonn, die hervorragende Rahmenbedingungen für eine wissenschaftliche Qualifizierung bieten.
Nachwuchswissenschaftler*innen werden von drei renommierten Professor*innen aus den Bereichen Sozialwissenschaften, Ökonomie und Ökologie unterstützt, die jeweils eine Unterabteilung des ZEF leiten: PD Dr. Eva Youkhana, Prof. Dr. Joachim von Braun, and Prof. Dr. Christian Borgemeister.
BIGS-DR eignet sich hervorragend als Sprungbrett für eine internationale Karriere in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, -politik oder -forschung. Unser Ziel ist es, jungen Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenzen in der Entwicklungsforschung auszubilden. Im Rahmen von BIGS-DR lernen die Jungwissenschaftler*innen eine internationale Gemeinschaft kennen, die sich in einem anspruchsvollen Forschungsumfeld bewegt.
Das ZEF bietet gemeinsam mit dem Instituto de Estudios Ambientales (IDEA) der Universidad Nacional, Bogotá, ein bilaterales Doktorand*innenprogramm zum Thema „Ökologische Friedensförderung und Entwicklung in Kolumbien“ an. Das Programm erforscht den Zusammenhang zwischen natürlichen Ressourcen, Regierungsführung und Konflikten in Kolumbien und nutzt dabei innovative und integrative Konzepte, Methoden und Instrumente zur Erforschung der Interdependenzen in diesen Bereichen.
Das Zentrum für Entwicklungsforshung (ZEF) kooperiert mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), dem Instiut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS), verschiedenen Instituten der Universität Bonn sowie internationalen Partnern im Rahmen des NRW Forschungskollegs One Health and Urban Transformation.
Die transdisziplinäre Graduiertenschule hat zum Ziel, durch integrierte Interventionen optimale Gesundheit für Menschen, Tiere, Pflanzen und die Umwelt zu erreichen. Die Untersuchung dieser Wechselwirkungen im Kontext des städtischen Wandels bildet die Grundlage für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen, die Synergieeffekte maximieren, Zielkonflikte minimieren und Gesundheitsrisiken mindern.
Finanziert wird das Forschungskolleg vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Kurzzeittrainingsprogramme
Das ehemals Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) jetzt German Institute of Development and Sustainability (IDOS) in Kooperation mit der Universität Bonn im Rahmen der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung.
In der gemeinsamen Spring School sind afrikanische Deutschland-Alumni aus allen Fachrichtungen und Alumni der Managing Global Governance Academy (MGG) des DIE nach Bonn gekommen, um sich in einem Peer-Learning-Ansatz mit Themen globaler Nachhaltigkeit zu befassen.
Die Alumni Spring School zielte auf die Förderung von Partnerschaften und Netzwerken durch die Überwindung regionaler und disziplinärer Grenzen ab. Der Wissenstransfer zwischen Teilnehmenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik war ein Hauptbestandteil dieses Konzepts.
Im Rahmen des Projektes digitainable richtete die Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung im April 2022 die “Digitainable Spring School” aus.
Capacity Building
In Kooperation mit lokalen Partnern organisiert das BICC Fortbildungen zu zahlreichen technischen Bereichen, wie z.B. Abrüstung, Demobilisierung, Wiedervereinigung (DDR), Sicherheitssektorreformen (SSR) und der Kontrolle von Handfeuerwaffen und Kleinwaffen (SALW). Weiterhin bietet das BICC Kurzzeit- und Langzeitberatung zu diesen Themengebieten an, um die Kompetenzen der jeweiligen Partnerorganisationen in diesen Bereichen zu unterstützen und aufzubauen.
Die BMZ African-German Leadership Academy ist ein an die Agenda 2063 und Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung angelehntes Trainings- und Dialogprogramm. 26 Young Professionals aus Deutschland und seinen Reformpartnerländern Côte d’Ivoire, Äthiopien, Ghana, Marokko, Senegal, Tunesien sowie Togo finden sich hier zusammen, um in einem Peer-Learning-Ansatz gemeinsam Führungskompetenzen zu entwickeln. Das Programm wird vom IDOS organisiert und durchgeführt und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.
Die Managing Global Governance (MGG) Academy bringt hochqualifizierte Nachwuchsführungskräfte aus Schwellenländern des Südens und aus Europa zusammen. Ziel des Dialog- und Weiterbildungsprogramms ist es, junge Menschen, die sich der Bearbeitung globaler Herausforderungen durch transformative Veränderungen verpflichtet fühlen, in ihrer Entwicklung zu zukünftigen Change Makern zu unterstützen.
Der Kurs des Postgraduierten-Programms des German Institute of Development and Sustainability (IDOS) beginnt jedes Jahr am 1. September und erstreckt sich über neun Monate.
In den ersten 11 Wochen der Kurszeit finden in Bonn Lehrveranstaltungen zu entwicklungspolitischen Fachthemen und aktuellen globalen Herausforderungen sowie Methodenworkshops zu Professional Writing und zur Verbesserung der kommunikativen und sozialen Kompetenzen statt. Das Institut setzt dabei neben der klassischen Lehre und dem Selbststudium auf Gruppenarbeit und Planspiele.
Das UNFCCC–UNU Early Career Climate Fellowship Programme bietet jungen Menschen aus Entwicklungsländern die einzigartige Gelegenheit, ihre Karriere an der Schnittstelle zwischen internationaler Klimapolitik und Forschung zu beginnen. Die Forschungsstipendien können zwischen sechs Monaten und zwei Jahren dauern. Die Stipendiat*innen werden aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres Hintergrunds im Hinblick auf die Bedürfnisse der UNU und des UNFCCC ausgewählt.
Die Universität der Vereinten Nationen – Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit (UNU-EHS) bietet vielfältige extracurriculare Kurse und Vorlesungen zu Themen wie Recht und Klimawandel, Katastrophenrisikominimierung und nachhaltige Entwicklung an. Dieses Angebot richtet sich an Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen, die in Bereichen der Risikominimierung bei Katastrophen und des Klimawandels arbeiten. Einige Angebote finden in Kooperation mit weiteren (lokalen) Partnern statt.
Das Pan African Cooperation and Educational Technologies (PACET)-Programm, das bei UNU-ViE angesiedelt ist, zielt auf die Stärkung der Forschungs-, Bildungs- und institutionellen Kapazitäten von UNU-EHS in Afrika ab.
PACET fördert die Zusammenarbeit zwischen der UNU und afrikanischen Institutionen in den Bereichen Hochschulbildung, Forschung, Politik und Praxis. Es werden innovative und maßgeschneiderte Lösungen entwickelt, um Herausforderungen insbesondere im Rahmen der Agenda 2063 der Afrikanischen Union und der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) anzugehen.
Das Right Livelihood College (RLC) ist eine globale Kompetenzbildungsinitiative der Right Livelihood Stiftung, auch bekannt als „alternativer Nobelpreis“. Der RLC Campus in Bonn wird vom ZEF beherbergt und vom DAAD finanziert. Er soll den Austausch zur Forschung der Preisträger*innen, sowie die Forschung und Lehre zu Armutsbekämpfung, umweltbezogener Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit fördern. Der RLC Campus Bonn bietet drei Promotionsstipendien in diesen Gebieten an sowie Workshops und Forschungsseminare. Daneben vernetzt es Masterstudierende und Promovierende mit Preisträger*innen.
West African Biodiversity & Ecosystem Services (WABES) hat das Hauptziel, die Vernetzung und den Aufbau von Kapazitäten in ganz Westafrika zu erleichtern, um die Arbeitsprogramme der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) sowie deren wissenschaftliche Forschung zu unterstützen. WABES ist ein Vorreiter bei der Stärkung des subregionalen Expertenpools zur Unterstützung und Verbreitung von IPBES-Bewertungen.
Das 2017 gegründete West African Center for Sustainable Rural Transformation fördert interdisziplinäre Forschungs- und Bildungsprogramme, die Wissen, anwendbare technische Lösungen und lokal angepasste Geschäftsmodelle und Verwaltungsansätze zu Themen wie erneuerbare Energiequellen und landwirtschaftliches Wassermanagement entwickeln.
Dieses Kooperationsprojekt verbindet das West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL) und das Pan African University Institute of Water and Energy Sciences (PAUWES). Lehr- und Erfahrungsaustausch sowie die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen bringt eine Vielfalt an Perspektiven und bereichert so die Curricula beider Programme gleichermaßen. Weiterhin erweitert und intensiviert diese Kooperation die bestehenden Netzwerke in der afrikanischen und internationalen Forschungslandschaft und bietet den beteiligten Partnern eine gemeinsame Plattform für zukünftige Kooperationen.